In den 1980er-Jahren war die Infektion mit Syphilis zurückgedrängt worden. Inzwischen steigen die Fallzahlen weiter an, in Deutschland und weltweit. In Berlin und Hamburg erkranken überdurchschnittlich viele Menschen.
Der Anstieg bei der Zahl der Syphilis-Infektionen in Deutschland setzt sich weiter fort. Im vergangenen Jahr wurden knapp 7500 Fälle der sexuell übertragbaren Krankheit gemeldet, wie aus einem aktuellen Bericht in Berlin hervorgeht. Das sei ein Anstieg um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere in Berlin und Hamburg erkrankten laut dem Bericht im Verhältnis zur Einwohnerzahl überdurchschnittlich viele Menschen.
Experten beobachten einen kontinuierlichen Anstieg der Zahlen, betroffen sind häufig schwule Männer. Insbesondere in den 1980er-Jahren war die bakterielle Infektion mit der Ausbreitung von HIV/Aids und Safer Sex zurückgedrängt worden. Inzwischen ist eine HIV-Infektion wie eine chronische Krankheit behandelbar, wenn auch nicht heilbar. Die Rückkehr der Syphilis kann den Experten zufolge mit einem häufigeren Kondom-Verzicht beim Sex unter Männern zu tun haben.